Thema: Bau eines Bogens incl. Sehne und 4 Pfeile

Bogenbaukurs für Langbögen:

Der Kurs wird von einem erfahrenem Bogenbauer durchgeführt.

Zeit: 30.09.-01.10.2017

Ort: Felsberg-Böddiger, Mühlenstr. 2a

Kosten: 150,00 €   ( incl. Material )

Teilnehmer: max. 8

Anmeldung: schriftlich mit Vorauszahlung der Gebühren.

Rückmeldung an:  Wolfgang.Pippert@t-online.de

Die Teilnehmer können sich unter verschiedenen Musterbögen das Design auswählen das sie bauen wollen.

 

Verwendet werden Rohlinge aus Manau. Das Material hat große Vorteile gegenüber hiesigen Hölzern. Kein Drehwuchs, keine Trocknungsrisse, keine eingewachsenen Äste, es dreht oder reißt nicht durch austrocknen nachdem man viel Material abgenommen hat, es ist nicht so hart wie unsere Hölzer und lässt sich daher leichter hobeln und schleifen, es ist extrem biegsam, es bricht praktisch nicht und man muss nicht penibel auf die Jahresringe achten.

 

Ich bringe Hickorybögen und Bruchbögen mit und bei Interesse können wir darauf eingehen.

 

Bei hiesigen Hölzern oder Hickory müssen die Rohlinge schon in Form gesägt werden so das nur noch Arbeiten an Tiller und Griff gemacht werden müssen. Ansonsten ist die Arbeit an einem Wochenende nicht zu schaffen, außer man arbeitet mit Elektrohobel etc. Wenn Hickory benutzt werden soll bitte vorher Bescheid sagen.

 

Dadurch verpasst man einen wichtigen Arbeitsgang den wir beim Manau zusammen machen. Gerade Anfänger sollten alle Arbeitsgänge kennen lernen, falls sie später weitere Bögen auch aus anderen Hölzern bauen wollen.

Wir legen bei den Rohlingen die Bauch - und Rückenseite fest und ich erkläre warum diese Seiten gewählt wurden. Dann werden an den Rohlingen mithilfe einer Maurerschnur die Spitzen der Tips festgelegt auf die wir im weiteren Verlauf zuarbeiten, Denn die Sehne soll ja später mittig über den Bogen laufen.

 

Daraufhin zeichnen wir alle Hilfslinien an, mit denen wir festlegen wo wir Material abtragen müssen. Das hängt von der ausgewählten Wurfarmform ( halbrund, oval, flach) ab.

Der Griff, die Pfeilauflage und die Fadeouts werden ebenfalls schon ausgemessen und eingezeichnet. Es wird im Griffbereich aber noch nicht gearbeitet. Das kommt ganz zuletzt, wenn die Wurfarme fertig getillert sind. Sollte da etwas schief gehen hat man sich die Arbeit umsonst gemacht und außerdem hat man so noch Zeit sich für eines der verschiedenen Griffdesigns zu entscheiden und ob man über eine Pfeilauflage oder den Handrücken schießen will.

Wir beginnen dann mit dem Materialabtrag und wechseln vom Ziehmesser über Schabhobel zu Raspel, Feile und Schleifpapier und tillern so die Wurfarme mithilfe der Tillerwand und dem Tillerstock.

Zeitgleich passen wir natürlich die Bogenstärke an den Schützen an. Das Tillern nimmt meistens den Nachmittag des ersten Tages in Anspruch.

Der Griff und die kosmetischen Arbeiten sind für Sonntag vorgesehen. Ich gehe auf das Thema Wetterschutz ein, aber wir werden nicht lackieren o.ä. da das sonst nicht mehr trocknet und wir ja noch schießen wollen. Falls gewünscht können Recurves eingebogen werden. Ich kann dann auf die Vorteile und Arbeitsweise von Recurves eingehen.

Zudem gehe ich auf die Möglichkeiten ein dem Bogen später noch mehr Zugkraft zu verleihen, wenn durch Übung die Kraft gewachsen sein sollte.

Sonntag werden auch die Holzpfeile gebaut und die Sehnen flämisch gespleißt, die Mittenwicklung und der Nockpunkt angebracht. Ich bringe NorthernPine Schäfte im Spine 30-35 mit und gehe auf den Hintergrund für Spineangaben ein. Ich messe bei jedem Teilnehmer die persönliche Auszugslänge.

Dann werden die Bögen von mir digital gemessen und jeder Teilnehmer erhält die Werte persönlicher Auszug und dazugehörige Bogenstärke sowie die Bogenstärke bei 28 Zoll.

Passender Spinewert für weitere Pfeilschäfte und die Sehnenlänge für späterem Nachkauf.

Das gesamte Werkzeug und die Materialien werden von mir gestellt.

Darin sind enthalten ein Bogenrohling 180 cm, Dacron Sehnengarn, Mittenwicklungsgarn, Pfeilschäfte nordische Kiefer Stärke 5/16" Länge 32 Zoll, Stahl Schraubspitzen, Kunststoffnocken, 3 Zoll Federn in versch. Farben.

Schleifpapier, Hobel, Ziehmesser, Ziehklingen, Feilen, Raspeln, Maßbänder, Schieblehren, Zollstöcke, Bleistifte, Wasserwaagen, Heißluftfön, Klemmzwingen etc.. Verschiedene Musterbögen um das gewünschte Design aussuchen zu können, Befiederungsgeräte, Sehnenbauvorrichtungen, Wickelgräte, Tillerstock, Tillerposter und Meßgeräte um die Wurfkraft der Bogenarme zu messen und einzustellen.